Sigma 300/4 D APO

Es ist ein altes Objektiv, das ich vor über 10 Jahren bereits als gebrauchtes Objektiv kaufte: ein Sigma 300mm 1:4 D APO Makro.

Es stand in einer Vitrine eines Hamburger Fotoladens. Es schien mir recht klein und kompakt zu sein, sah tadellos in Ordnung aus, und so habe ich es einfach ohne große Überlegung für damals ca. 700 DM mitgenommen.

Sigma 300/4 D APO
Sigma 300/4 D APO

Eine sehr gute Entscheidung, wie ich heute finde!

 

Das Sigma 300mm 1:4 D APO Makro ist (ohne Stativschelle) mit 1200g etwa 300g leichter als z.B. mein Nikon 70-200mm 1:2,8VR. Und es ist sogar 2,5 cm kürzer und dünner (inklusive der Sonnenblende).

 

Damit ist mein 300er also insgesamt kleiner und leichter als mein 70-200er – und ist vom Platz oder Gewicht eine gute Alternative zum 200er Zoom.

 

Die Stativschelle ist mit einer Bajonettverriegelung versehen, die sehr schnell zu montieren ist. Solch eine Lösung vermisse ich an vielen Nikonobjektiven.

 

Langsamer Autofokus

Zwar ist das Sigma 300/4 APO Makro noch ein altes Objektiv ohne eingebauten Autofokusmotor und benötigt daher den eingebauten Motor im Kameragehäuse, den einige aktuelle Modelle von Nikon gar nicht mehr besitzen. Außerdem ist der Autofokus sehr langsam. Daher fokussiere ich meistens manuell (so auch bei den Beispielbildern).

Makro

Aber das Objektiv hat einen großen Vorteil, den ich sehr schätze: Es ist ein Makro!

Der Abbildungsmaßstab ist zwar leider nur auf 1:3 begrenzt, und damit liegt die Naheinstellgrenze bei knapp unter 120cm. Aber das ist für ein 300mm Objektiv bereits sehr brauchbar!

Um mit dem Vollformatsensor kleine Libellen oder Insekten formatfüllend abzubilden, brauche ich also ein anderes Objektiv (z.B. das hervorragende Nikon 200/4, 1:1 Makro) oder einen Zwischenring. Aber bei größeren Libellen oder Schmetterlingen bei kleineren Vögel reicht der Maßstab 1:3 aus.

Und die optische Leistung ist aus meiner Sicht sehr gut – und muss auch einen Vergleich mit anderen 300mm-Objektiven nicht scheuen. Auch mit mit einem 1,4-fach Konverter lässt sich das Sigma 300/4 noch sehr gut verwenden, während die Bilder mit 2-fach-Konverter schon Schwächen in der Auflösung zeigen.

Fazit

Alles in allem ist dieses Objektiv sein Geld wert. Ich habe es in den vergangenen Jahren mehrfach im Gebrauchthandel gesehen, und ich würde es sofort wieder kaufen.